Bandscheibenvorfall München

Bandscheibenvorfall München

Was ist ein Bandscheibenvorfall und wie diagnostizieren wir ihn?

Ein Bandscheibenvorfall, auch als Diskushernie bekannt, tritt auf, wenn das weiche Material innerhalb einer Bandscheibe (Nucleus pulposus) durch Risse in der äußeren Schicht der Bandscheibe (Anulus fibrosus) austritt. Dies kann Druck auf die umliegenden Nerven oder das Rückenmark ausüben und Schmerzen, Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schwäche in den Armen oder Beinen verursachen. Bandscheibenvorfälle sind besonders häufig im Lendenwirbelbereich, können aber in jedem Teil der Wirbelsäule auftreten.

Die Diagnose beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung. Wir befragen die Patienten zu ihren Symptomen, ihrer medizinischen Vorgeschichte und führen eine gründliche Untersuchung durch, um die betroffenen Nervenbahnen und die Schmerzintensität zu identifizieren. Neurologische Tests helfen uns, die Nervenfunktion und das Ausmaß des Problems zu bewerten.
Zur genaueren Diagnose nutzen wir bildgebende Verfahren. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist dabei der Goldstandard, da sie detaillierte Bilder der Bandscheiben, Nerven und des umliegenden Gewebes liefert. In einigen Fällen können auch Computertomographie (CT) oder Röntgenaufnahmen erforderlich sein, um die Struktur der Wirbelsäule und das Ausmaß der Schädigung zu beurteilen.
Durch diese umfassenden diagnostischen Methoden können wir nicht nur einen Bandscheibenvorfall bestätigen, sondern auch andere mögliche Ursachen für die Rückenschmerzen ausschließen. Dies ermöglicht es uns, einen gezielten und wirksamen Behandlungsplan zu erstellen, der auf die individuellen Bedürfnisse und Umstände jedes Patienten zugeschnitten ist.

Konservative Behandlung eines Bandscheibenvorfalls

Infiltrationen bei Bandscheibenbeschwerden

Die überwiegende Mehrheit der Bandscheibenvorfälle – etwa 90% – lässt sich erfolgreich konservativ behandeln, ohne dass ein chirurgischer Eingriff notwendig ist. In unserer Praxis setzen wir gezielt auf Infiltrationstherapien, um Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern. Diese Methode umfasst die präzise Injektion von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten direkt in den betroffenen Bereich der Wirbelsäule.

Infiltrationen sind besonders wirksam, da sie eine hohe Konzentration der Medikation unmittelbar an den Ort des Geschehens bringen. Dies führt zu einer schnellen Schmerzlinderung und einer Reduzierung der Entzündung, was den natürlichen Heilungsprozess des Körpers unterstützt. Die Behandlung wird unter strenger bildgebender Kontrolle durchgeführt, um die Genauigkeit und Sicherheit des Verfahrens zu gewährleisten.

Durch die Kombination aus gezielten Infiltrationen und einem individuell abgestimmten Rehabilitationsprogramm ermöglichen wir unseren Patienten eine effektive Behandlung ihrer Bandscheibenbeschwerden. So können sie schneller zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren und eine verbesserte Lebensqualität erfahren.

Osteopathie und Physiotherapie bei Bandscheibenvorfall

Für langfristige gesundheitliche Verbesserungen

In unserer Praxis setzen wir auf eine integrative Behandlungsstrategie, die Osteopathie und Physiotherapie kombiniert, um Bandscheibenbeschwerden effektiv und ganzheitlich zu behandeln. Diese konservative Herangehensweise zielt darauf ab, nicht nur die Symptome zu lindern, sondern auch die Ursachen der Beschwerden anzugehen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Die Osteopathie verwendet sanfte, manuelle Techniken, um Spannungen zu lösen, die Mobilität zu verbessern und die natürliche Balance des Körpers wiederherzustellen. Sie ist besonders wirksam bei der Behandlung von Schmerzen, die durch Bandscheibenvorfälle an der Lenden- (LWS) und Halswirbelsäule (HWS) verursacht werden, da sie hilft, Druck von den Nerven zu nehmen und die Durchblutung in den betroffenen Bereichen zu fördern.

Parallel dazu setzt die Physiotherapie gezielte Übungen und Behandlungstechniken ein, um die Muskulatur zu stärken, die Haltung zu korrigieren und die Beweglichkeit zu erhöhen. Dies trägt zur Schmerzlinderung bei und unterstützt den Körper dabei, zukünftigen Bandscheibenproblemen vorzubeugen.

Operative Behandlung eines Bandscheibenvorfalls

Eine Option für komplexe Fälle

Während die Mehrheit der Bandscheibenvorfälle an der Lenden- (LWS) und Halswirbelsäule (HWS) erfolgreich mit konservativen Methoden behandelt werden kann, gibt es Situationen, in denen eine operative Intervention die beste Lösung ist. In unserem Wirbelsäulenzentrum München greifen wir auf chirurgische Verfahren zurück, um Bandscheibenvorfälle zu behandeln, die auf konservative Therapien nicht ansprechen oder wenn neurologische Defizite wie Schwäche, Taubheitsgefühl oder erhebliche Schmerzen die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigen.

Die Entscheidung für eine Operation wird auf der Basis einer gründlichen diagnostischen Bewertung getroffen, einschließlich bildgebender Verfahren, um das Ausmaß und die spezifische Lage des Bandscheibenvorfalls genau zu bestimmen.

Wir betrachten die operative Behandlung als einen Teil eines umfassenden Behandlungskonzepts, das darauf abzielt, das bestmögliche Ergebnis für unsere Patienten mit Bandscheibenvorfällen zu erzielen, die komplexe oder fortgeschrittene Fälle darstellen.